Das Batterie-Start-up «BTRY» erhält 900 000 Franken im Rahmen einer «Pre-Seed»-Finanzierung. Angeführt wird die Runde vom HTGF, daneben beteiligt sich die Zürcher Kantonalbank (ZKB). Das Spin-off der Empa und ETH Zürich hat eine neuartige Lithium-Ionen-Dünnschichtbatterie entwickelt, die wesentliche Vorteile für verschiedene kommerzielle Anwendungen vereint.
Neuartige Dünnschichtfestkörperbatterie
Lithium-Ionen-Akkus sind weit verbreitet, aber nicht für alle Anwendungen ideal. Sie laden verhältnismässig langsam, sind brennbar und temperaturempfindlich. Die Empa-Forschenden Moritz Futscher und Abdessalem Aribia entwickeln eine neuartige Dünnschichtfestkörperbatterie, die eine Auf- und Entladezeit von nur einer Minute ermöglicht, eine hohe Energiedichte besitzt und auch bei extremen Temperaturen zuverlässig Energie liefert. Um diese Technologie auf den Markt zu bringen, haben sie 2023 gemeinsam mit Yaroslav Romanyuk, Leiter des Empa-Labors «Thin Films and Photovoltaics» das Spin-off «BTRY» gegründet.
Der Trick: stapeln dank neuem Verfahren
Bisher konnten Dünnschichtbatterien nur sehr wenig Energie speichern. Den Gründern ist es gelungen, die nur wenige Mikrometer dicken Dünnschichtzellen zu leistungsstärkeren Batterien zu stapeln. Sie haben ein neues Verfahren entwickelt, bei dem eine hochpräzise Vakuumbeschichtung zum Einsatz kommt und keinerlei toxische Lösungsmittel anfallen. Die Herstellung ist zudem nachweislich skalierbar und nutzt fortschrittliche, aber bewährte Techniken, um Effizienz und Qualität zu gewährleisten. Die Anwendungsgebiete der Dünnschichtbatterie sind vielseitig. Sie könnte in Unterhaltungselektronik wie Smartphones oder Smartwatches zum Einsatz kommen, aber auch in Sensoren, Robotern, Drohnen oder Satelliten.