Die Spital Uster AG braucht eine Aktienkapitalerhöhung von 40 Millionen Franken, um die Eigenkapitalquote auf ein existenzsicherndes Niveau zu bringen. Andernfalls droht der Konkurs. An ihrer Generalversammlung vom 25. Oktober 2023 haben die Aktionärsgemeinden nun einstimmig beschlossen, sich bei ihrer jeweiligen Bevölkerung für die Bereitstellung der erforderlichen finanziellen Mittel einzusetzen.
Ausschlaggebend für den politischen Rückhalt sei zum einen die zentrale Bedeutung des Spitals Uster. «Es gewährleistet in seinem Einzugsgebiet mit 200‘000 Einwohnerinnen und Einwohnern eine professionelle Gesundheits- und Notfallversorgung in der grössten Wachstumsregion des Kantons Zürich und es prägt die Gewissheit der Bevölkerung, auf eine umfassende Grundversorgung in ihrer Nähe zählen zu können», schreibt das Spital in seiner Mitteilung.
Zum anderen habe der neu zusammengesetzte Verwaltungsrat der Spital Uster AG eine Strategie definiert, mit der das Spital zurück zur wirtschaftlichen Stabilität finde. Der Businessplan der Spital Uster AG sei von mehreren Beratungsfirmen und Banken als zielführend beurteilt worden. Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich hat dem Spital Uster einen definitiven Leistungsauftrag erteilt. «Angesichts dieser aussichtsreichen Rahmenbedingungen wollen die Aktionärsgemeinden mithelfen, das Spital Uster mit den nötigen finanziellen Mitteln auszustatten und in eine gesunde Zukunft zu führen.»
Dr. med. Vital Schreiber ist neuer Spitaldirektor a.I.
Umgesetzt wird die neu definierte Strategie auch gleich unter neuer operativer Führung. Dr. med. Vital Schreiber, bisheriger Chefarzt Chirurgie und stellvertretender Direktor, werde die interimistische Spitalleitung per sofort übernehmen. Der 53-Jährige arbeitet seit 2011 im Spital Uster An der Entwicklung der neuen Strategie sei er massgeblich beteiligt gewesen. Seine Fach- und Führungskompetenzen, aber auch seine Nähe zum operativen Spitalbetrieb seien beste Voraussetzungen, um die anstehenden Veränderungen erfolgreich voranzutreiben. Dies würde dem Verwaltungsrat Zeit, um einen neuen CEO zu rekrutieren, der das Spital in die Zukunft führen werde.