Wer in diesen Tagen einen Tisch im Restaurant Wassbergreservieren möchte, hat Pech. Dort, wo man im alten Jahr noch gediegen einkehren konnte, lässt nun ein Schild zwar sprachlichen Optimierungsbedarf, aber  keinen Raum für Missverständnisse: «Das Restaurant ist bis auf weites geschlossen».

Wer nachfragt, wurde vertröstet: «Wir können nichts sagen. Die Chefin ist erst nächste Woche wieder hier». Und wer die Restaurant-Telefonnummer wählte, landete auf einer Hotline, wo die Transparenz an die Zustände in der früheren Sowjetunion erinnert: «Wir wissen leider nicht, ob das Restaurant geöffnet hat oder nicht. Sie müssen selber vorbeigehen.»

Fachkräftemangel als Grund

Nun bringt Direktorin Kerstin Gornowski Licht ins Dunkle: «Wie der gesamten Branche macht auch uns der Fachkräftemangel zu schaffen. Deshalb mussten wir Prioritäten setzen.» Mit anderen Worten: Während der Hotelbetrieb normal weiterläuft und auch Seminare und Tagungen gebucht werden können, bleibt das A-la-carte-Restaurant geschlossen.

Aus diesem Grund wurden zwei von insgesamt zehn Stellen gestrichen. Gornowski führt aus: «Der Betrieb der Gasstätte absorbiert viel Zeit und Personal. Und er ist schwer kalkulierbar. Trotz langen Öffnungszeiten wissen wir nicht, wie viel Umsatz wir machen.» Deshalb sei die Möglichkeit von Individualreservierungen eingestellt worden.