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Gemeinde rüstet sich für die Zukunft

Bild: Gemeinde Wangen-Brüttisellen
In einem mehrmonatigen Prozess haben sich der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung intensiv mit den Strukturen auf strategischer und operativer Ebene, aber auch mit den Aufgaben und Prozessen der Verwaltung auseinandergesetzt. Der Entscheid zum zukünftigen Führungsmodell wurde vor kurzem gefällt.

Neue Themen beschäftigen die Verwaltung, einzelne Aufgaben nehmen stetig zu wie z.B. Planung oder Asylwesen und der Fachkräftemangel belastet auch die öffentliche Hand. All diese Gründe haben den Gemeinderat dazu bewogen, Mitte letzten Jahres die Firma BDO mit einer Verwaltungsanalyse zu beauftragen.

Umfrage, Workshops und Interviews

In Umfragen, Interviews und Workshops wurden Mitarbeitende und auch Behördenmitglieder partizipativ in den Prozess der Analyse miteinbezogen. Hierbei ging es darum, die heutige Organisation zu durchleuchten und allfälliges Optimierungspotenzial zu definieren, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Anfangs März 2024 stellte die mandatierte Firma dem Gemeinderat ihre Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen vor. Der Bericht enthält Empfehlungen in Bezug auf das strategische und das operative Führungsmodell sowie bei der Ablauforganisation der Verwaltung.

Zu wenig personelle Ressourcen

Der Bericht hält fest, dass die Gemeindeverwaltung Wangen-Brüttisellen die ihr übertragenen Aufgaben und Zuständigkeiten gut wahrnimmt, jedoch in vereinzelten Abteilungen für die Aufgabenerfüllung zu wenig personelle Ressourcen zur Verfügung stehen. Das hat unter anderem damit zu tun, dass in den vergangenen Monaten der Aufwand für bestimmte Bereiche wie das Asylwesen zugenommen und andere wie Energie und Umwelt grösseres Gewicht erhalten haben. In Bezug auf das Führungsmodell wird empfohlen, ein politisches/operatives Tandemsystem einzuführen, welches den Koordinationsaufwand und die Schnittstellen zwischen Ressort und Fachbereich minimieren und dadurch die Effizienz und Zielorientierung fördern und Schnittstellen minimieren soll.

Tandemmodell per 1. Juli 2026

Der Gemeinderat hat sich zusammen mit der Geschäftsleitung intensiv mit dem zukünftigen Führungsmodell auseinandergesetzt. Heute besteht der Gemeinderat aus sieben Mitgliedern, welche ihre Ressortaufgaben teilweise über verschiedene Abteilungen erfüllen. Im Rahmen des Prozesses hat sich der Gemeinderat dazu entschlossen, auf die neue Legislatur ab 1. Juli 2026 seine Mitgliederzahl auf deren sechs zu reduzieren und gleichzeitig das empfohlene Tandemmodell einzuführen. Um dies umzusetzen, ist in der Verwaltung eine Reduktion von heute sieben auf sechs Abteilungen sowie eine Optimierung der weiteren Fachbereiche vorgesehen. Das im Jahr 2022 eingeführte Geschäftsleitungsmodell hat sich bewährt und wird in der heutigen Form beibehalten.

Anpassung Gemeindeordnung notwendig

Eine Reduktion der Anzahl Mitglieder des Gemeinderats bedingt die Anpassung der Gemeindeordnung. Der Gemeinderat plant, diese Teilrevision am 9. Februar 2025 an der Urne genehmigen zu lassen und auf den 1. Juli 2026 in Kraft zu setzen. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass eine Reduktion um ein Mitglied für das Gremium tragbar und die Miliztauglichkeit auch bei sechs Mitgliedern weiterhin gegeben ist. Zusammen mit einem gut funktionierenden Verwaltungstandem und den entsprechenden Kompetenzdelegationen für die Verwaltung soll das Ziel einer effizienten und gut funktionierenden Organisation noch besser gewährleistet werden.

Neue Struktur per 1. Januar 2025

Die Verwaltung wird ihre neue Struktur bereits ab 1. Januar 2025 einführen. Bis zur neuen Legislatur wird eine Übergangsphase notwendig sein. In dieser Zeit kann die Verwaltung die neue Struktur festigen, sodass mit Beginn der neuen Legislatur eine optimale Zusammenarbeit im Tandem starten kann. Die weiteren Handlungsempfehlungen in der Ablauforganisation wurden vom Gemeinderat für die nächsten zwei Jahre priorisiert. Die Geschäftsleitung wurde mit der Umsetzung der operativen Massnahmen beauftragt.

Uster24/gg