Letzte Woche forderte die SVP Stäfa via Medienmitteilung, dass Stäfa Geflüchtete in die Partnergemeinde Val Müstair abschiebe (wir berichteten). Die Ortspartei erachtet dies als eine bessere Lösung als jene, die derzeit in Stäfa evaluiert würden, um die angekündigte Quotenerhöhung von 1,3 auf 1,6% oder von ca. fünfzig Geflüchteten zu erfüllen, nämlich: eine zweite temporäre Wohnsiedlung zu bauen, eine Zeltstadt zu errichten, die Zivilschutzanlage zu aktivieren oder den Sonnenwies-Saal umzunutzen.
«Unqualifiziert, arrogant, herablassend»
Der Gemeinderat Stäfa betrachtet die Forderung der SVP Stäfa als unqualifiziert, arrogant und herablassend. Unqualifiziert, weil für die Gemeinde keinerlei gesetzlicher Spielraum für solches Szenario bestünde. Arrogant und herablassend, weil die SVP Stäfa einer Partnergemeinde diktieren will, was sie zu tun hat. «Gemeinderat und Gemeindeverwaltung sind jederzeit in der Lage und willens, die ihr übertragenen Aufgaben zu erfüllen. Die Forderung der SVP tönt nicht nur wie ein schlechter Scherz zum 1. April, sie ist es auch», betont Gemeindepräsident Christian Haltner.