Der traditionelle Schweizer Emmentaler, bekannt für sein charakteristisches, löchriges Aussehen, erlebt einen anhaltenden Rückgang der Nachfrage, der sowohl die Produzentinnen und Produzenten, die Sortenorganisation Emmentaler Switzerland und die Käsebranche vor Herausforderungen stellt. Trotz seiner weltweiten Bekanntheit und Beliebtheit haben sich die Verkaufszahlen von Emmentaler AOP im letzten Jahr um fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr verringert.
Wettbewerbsdruck und neue Ansätze zur Marktbelebung
Eine der Hauptursachen für die Schwierigkeiten ist der starke Wettbewerb durch preiswertere Käsealternativen, die aufgrund einer schwachen globalen Kaufkraft zunehmend bevorzugt werden. Dies trifft besonders auf wichtige Exportmärkte wie Italien und die USA zu, wo Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt auf das Preisschild achten. Der Emmentaler, der nicht als geschützte Marke eingetragen ist, leidet zudem unter einer Verwässerung seines Images, da Produkte ähnlicher Qualität auch als Emmentaler vermarktet werden können, selbst wenn sie nicht aus dem namensgebenden Emmental stammen.
Um dem entgegenzuwirken, setzt die Sortenorganisation Emmentaler Switzerland auf innovative Produktlösungen und neue Marktstrategien. Zu den neuesten Initiativen zählen beispielsweise hauchdünne Käsescheiben und Käsewürfel, die besonders auf die Bedürfnisse von jungen Konsumentinnen und Konsumenten ausgerichtet sind. Zudem wird diese Woche der «Chäsgriller» eingeführt, eine käsebasierte Alternative zu traditionellen Grillwürsten, die besonders für den Einsatz auf dem Grill konzipiert wurde.