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02.06.2024
02.06.2024 16:24 Uhr

Feuerwehr war gefordert

Die Feuerwehr Wetzikon-Seegräben musste zwischen dem 31. Mai und 2. Juni insgesamt 16 Einsätze bewältigen, die Pfäffiker Feuerwehr gar 20.
Die Feuerwehr Wetzikon-Seegräben musste zwischen dem 31. Mai und 2. Juni insgesamt 16 Einsätze bewältigen, die Pfäffiker Feuerwehr gar 20. Bild: Feuerwehr Wetzikon-Seegräben
Aufgrund der starken Regenfälle waren die örtlichen Feuerwehren gefordert. Aber nicht nur deswegen.

Zwischen Freitagnachmittag, 31. Mai, und Sonntagvormittag, 2. Juni, musste beispielsweise die Feuerwehr Wetzikon-Seegräben rund 16 Einsätze bewältigen.

Zuerst stellten besorgte Bewohner in einem Mehrfamilienhaus an der Ettenhauserstrasse in Wetzikon einen Brandgeruch im Treppenhaus fest. Dach einer intensiven Kontrolle konnte Entwarnung gegeben werden.

  • Auch die Feuerwehr Rüti war am Wochenende wegen der Regenfälle im Einsatz. Bild: Feuerwehr Rüti
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  • Auch wegen Wassereintritten in Keller musste die Feuerwehr ausrücken. Bild: Feuerwehr Wetzikon-Seegräben
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Keller liefen mit Wasser voll

Danach beschäftigte die Feuerwehr Wetzikon-Seegräben die Wassermassen. Die Feuerwehr Wetzikon-Seegräben dazu: «Meist liefen Keller voll mit Wasser. Da das Wasser nach dem Abpumpen meist wieder nachlief, mussten kreative Lösungen gesucht werden.» Es gab aber auch einen Fall, bei dem das Grundwasser durch die Mauern in das Gebäude drang. «Trotz stundenlangem Pumpen stieg das Wasser danach gleich wieder an. Dieses Gebäude werde wohl erst nächste Woche vom Wasser befreit werden können. Ursache für das hohe Grundwasser sei in diesem Fall ein Bächlein, welches wegen eines verstopften Bachbeets über die Ufer trat und das angrenzende Feld überflutete. «In einer aufwendigen Aktion konnte das Bachbeet befreit und die Überflutung gestoppt werden.»

Auch die Feuerwehr Rüti wurde am Wochenende zu diversen Einsätzen gerufen. Los ging es am Freitag, 31. Mai mit diversen Einsätzen wegen Wasser in Kellern. Die ausgerückten Einsatzkräfte konnten diese mit Tauchpumpen und Wassersaugern trocken legen. An gewissen Orten wurden Sandsäcke positioniert, damit das Wasser nicht mehr in die Gebäude fliessen konnte.

Am 2. Juni, kurz vor Mittag, musste die Feuerwehr Rüti wegen ausgelaufenem Öl an die Werner-Weber-Strasse ausrücken. Die Ölspur erstreckte sich von der Werner-Weber-Strasse über die Amthofstrasse bis an die Spitalstrasse.

Noch während dieses Einsatzes wurde die Feuerwehr zu einem weiteren Einsatz alarmiert. Ein Keller an der Weinbergstrasse musste vom Wasser befreit werden. Vor Ort wurde das Wasser abgepumpt und so der Keller trocken gelegt.

Wegen der intensiven Regentage erreichte der Pfäffikersee am Freitagabend den Alarmwert 2. Bild: Feuerwehr Wetzikon-Seegräben

Alarmwert 2 beim Pfäffikersee

Der Pfäffikersee erreichte am Freitagabend den Alarmwert 2 und am Samstagvormittag den Alarmwert 3. «Als Massnahmen wurden gefährliche Stellen abgesperrt und problematische Objekte kontrolliert», so die Feuerwehr Wetzikon-Seegräben weiter. Bei einem dieser Kontrollgänge wurde am Samstagmittag beim Wehr im Aathal ein riesiger Baumstrunk entdeckt. Er beeinträchtigte die Funktionsweise und musste mit der Seilwinde und im Anschluss durch einen Kran aus dem Aabach befreit werden.

Über 20 Wassereinsätze in Pfäffikon

Auch die Kollegen und Kolleginnen der Feuerwehr Pfäffikon waren am Wochenende stark gefordert: Sie wurde innerhalb von 24 Stunden zu über 20 Wassereinsätzen gerufen. «Die Frauen und Männer pumpten Tag und Nacht Keller und Garagen aus», schreibt die Feuerwehr auf ihrer Facebook-Seite. Da fast alle 200 Sandsäcke aus der Reserve im ganzen Dorf verteilt wurden, bot die Einsatzleitung am Freitagabend den Zivilschutz zur Unterstützung auf.

Kontrolle der Bäche

Bei einem Alarmwert der Stufe 3 wird automatisch die Kommandogruppe der Feuerwehr Mönchaltorf alarmiert. Diese muss den Aabach bis zum Aaspitz beim Greifensee kontrollieren. Das Augenmerk liegt dabei beim Schwemmholz, welches die Brücken blockieren könnte. Dies könnte dazu führen, dass Wasser über die Ufer tritt und Wege überflutet werden. Die Feuerwehr Mönchaltorf hat darum aus Sicherheitsgründen Wege abgesperrt Absperrungen montiert.

  • Absperrung der Feuerwehr Mönchaltorf infolge Hochwasser. Bild: Feuerwehr Mönchaltorf
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  • Auch am Greifensee ist der Wasserstand hoch. Bild: Feuerwehr Mönchaltorf
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Brand in Kaserne Dübendorf

Die Feuerwehr Dübendorf wurde am Samstagnachmittag, 1. Juni 2024 an die Rotbuchstrasse gerufen. Grund war eine starke Rauchentwicklung bei der Militärkaserne. «Es wurde sofort ein Grossalarm ausgelöst. Auch der mobile Grosslüfter von Schutz & Rettung Zürich wurde sofort aktiviert», schreibt die Feuerwehr Dübendorf in ihrer Mitteilung.

Weitere Unterstützung kam mittels einer Autodrehleiter vom Feuerwehrstützpunkt Wallisellen. Die eingesetzten Atemschutztrupps konnte das Feuer wie auch die starke Rauchentwicklung rasch unter Kontrolle bringen. «Dank dem schnellen und effizienten Handeln konnte Schlimmeres verhindert werden», so die Feuerwehr Dübendorf weiter. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist unbekannt. Rund 60 Feuerwehrleute seien im Einsatz gestanden.

Wie ein Armeesprecher gegenüber dem «Zürcher Unterländer» erklärte, brannte es in einer Fahrzeughalle, wo Fahrzeuge wie Puch-Geländewagen oder Personenwagen eingestellt waren.

Bild: News-Scout 20 Minuten

Wasser im Keller – was tun?


Bei geborstener Leitung oder Wasserrückstau

  • Feuerwehr unter der Nr. 118 anrufen.
  • Alles Notwendige unternehmen, um den Schaden möglichst klein zu halten. Gehe dabei aber keine Risiken ein!
  • Wasser kann Kurzschlüsse verursachen. Schalte deshalb die Stromzufuhr zu den betroffenen Räumen ab (Sicherung herausdrehen bzw. umschalten) und dichte die ausfliessenden Leitungen bzw. Abflüsse mit Stöpsel oder Stoff ab, damit kein weiteres Wasser eindringen kann.
  • Wenn der betroffene Raum über eine Gasleitung verfügt: Gas abstellen.
  • Versicherung anrufen (am besten Policen-Nummer bereithalten).

Wenn das Wasser abgeflossen oder von der Feuerwehr abgepumpt ist, mache dich unverzüglich ans Reinigen und Aufräumen. Je schneller die betroffenen Gegenstände von Wasser und Schmutz befreit werden, desto eher können sie wieder hergestellt und müssen nicht entsorgt werden.

Bei Überschwemmung
Starke Regenfälle können zu Hochwasser, Überschwemmungen und Erdrutschen führen. Im Fachjargon spricht man hier von Elementarschaden-Ereignissen. Auch hier können erhebliche Wasserschäden an Gebäuden, am Hausrat oder am Geschäftsinventar entstehen. Gezieltes und rasches Vorgehen kann Schäden in vielen Fällen begrenzen oder gar verhindern.

  • Feuerwehr unter der Nr. 118 anrufen.
  • Handle schnell: Dichte gefährdete Türen, Fenster und andere Öffnungen mit Sandsäcken, Holzbrettern, Folien oder anderem geeignetem Material ab. Bringe dich aber dabei nie in Gefahr!
  • Sämtliche Schachtdeckel verschrauben.
  • Wertvolle und wasserempfindliche Gegenstände und Einrichtungen in höher gelegene Orte, bringen.
  • Sämtliche Aufzüge ins Obergeschoss fahren und abschalten.
  • Elektrische Geräte ausschalten und Stromzufuhr (Sicherungen) zu gefährdeten Gebäudeteilen / Räumen abschalten.
  • Öltanks gegen Auftrieb absichern. Bei Gefahr solltest du das Öl abpumpen lassen.
  • Versicherung anrufen (Police bereithalten)
  • So bald als möglich mit den Aufräum- und Reinigungsarbeiten beginnen, damit möglichst viel gerettet werden kann.

Quelle: Website Feuerwehr Grabs (www.helvetia.com)

Barbara Tudor