Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Maur
27.06.2024
27.06.2024 08:14 Uhr

Hausbesetzer im Gasthof Guldenen

Vorübergehend «bewohnt»: Der Gasthof Guldenen.
Vorübergehend «bewohnt»: Der Gasthof Guldenen. Bild: Telegram
Das seit Jahren ungenutzte Restaurant Waldhof Guldenen wurde in dieser Woche Zielscheibe von Aktivistinnen. Diese haben das Gebäude kurzfristig besetzt.

Wie der «Zürcher Oberländer» in seiner Donnerstag-Ausgabe schreibt, wurde über den Messengerdienst Telegram die Nachricht verbreitet, dass der Gasthof besetzt worden sei. Die Mitteilung enthielt auch ein Bild des Gebäudes, an dem ein Plakat mit der Aufschrift «Besetzt» hängt. Zudem stand in der Nachricht «Dolder enteignen, Steuerhinterzieher enteignen, Milliardäre enteignen».

Seit 17 Jahren ungenutzt

Hintergrund: Das Gebäude steht im Besitz von Financier Urs E. Schwarzenbach. Seit rund 17 Jahren steht der Gasthof leer. Nun aber kam offenbar kurzfristig Leben in die altehrwürdige Liegenschaft.

Schwarzenbachs Kommunikations-Berater Sacha Wigdorovits bestätigte den Vorfall. Das Büro von Urs E. Schwarzenbach sei gestern darauf aufmerksam gemacht worden, dass ein Plakat am Haus hänge. Die Verantwortliche der Immobilienverwaltung sei daraufhin gemeinsam mit der Kantonspolizei zum Gasthof gegangen.

Schlösser ausgetauscht

«Es war niemand mehr da, aber an zwei Eingängen waren die Schlösser verklebt worden», sagte Wigdorovits gegenüber dem Zürcher Oberländer. Bei einem weiteren Schloss hätten die mutmasslichen Besetzerinnen und Besetzer den Zylinder ausgetauscht. Dieser Zylinder sei wieder ersetzt worden, und man habe wegen Hausfriedensbruch Anzeige gegen unbekannt erstattet.

Der Verdacht: Es dürfte sich um eine Aktion der Stadtzürcher Besetzerszene handeln. Im selben Telegram-Kanal werden jeweils auch die Besetzungen am 1. Mai bekannt gegeben.

Besetzter verschwunden

Die Kantonspolizei Zürich bestätigt, dass sie am Dienstag wegen eines «Besetzt»-Plakates ausgerückt ist. Von den Besetzern fehlte aber jede Spur. Bis heute sind sie nicht wieder aufgetaucht.

 

Thomas Renggli