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Maur
03.07.2024
21.10.2024 09:49 Uhr

Buslinienführung 910: Zolliker eilen Maur zu Hilfe

Bringt er die Maurmerinnen und Maurmer auch künftig direkt in die Stadt: der Bus 910.
Bringt er die Maurmerinnen und Maurmer auch künftig direkt in die Stadt: der Bus 910. Bild: zvg
Der Gemeinderat Zollikon hat gegen die geplante Linienführung der Buslinie 910 Rekurs eingelegt. Damit gibt es eine Chance, dass die Verbindung aus der Gemeinde Maur zum Bahnhof Tiefenbrunnen bleibt.

Die Gemeinde Zollikon ist im Fahrplanverfahren 2025/2026 des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV) von diversen Fahrplananpassungen betroffen. Die grösste Änderung erfolgt bei der Buslinie 910. Diese wird künftig nicht mehr zum Bahnhof Tiefenbrunnen, sondern zum Bahnhof Zollikon geführt, wo der Anschluss an die S-Bahn gewährleistet ist. Davon ist auch die Gemeinde Maur betroffen.

Durch diese Änderung kann die Haltestelle Sennhof – und somit die Erschliessung des Quartiers Sennhof während der gesamten Betriebszeit – auch an den Wochenenden und an Feiertagen – ermöglicht werden.

Vorteil Sennhof

Diese Vorteile der neuen Linienführung hatte der Gemeinderat bislang höher gewichtet als die direkte Linienführung zum Bahnhof Tiefenbrunnen, weshalb er zum Verbundfahrplan keine Einwendungen erhob und die zum Zeitpunkt der öffentlichen Auflage der Fahrpläne eingegangenen Begehren aus der Bevölkerung nicht unterstützte.

Opposition auch in Maur

In der Folge wurden von vielen Seiten, unter anderem Leserbriefe in Lokalzeitungen sowie offene Briefe an den Gemeinderat, geltend gemacht, dass die direkte Anbindung an den Bahnhof Tiefenbrunnen einem breiten Bedürfnis entspricht. Auch in Maur machte sich Opposition breit

Eine entsprechende Unterschriftensammlung des Quartiervereins Zollikerberg wurde von insgesamt 488 Personen unterzeichnet. Anlässlich der Gemeindeversammlung vom 12. Juni 2024, bei der Anfragen zur Buslinie 910 eingegangen sind, führte der Gemeinderat aus, dass er die grosse Verunsicherung in der Bevölkerung betreffend die geplante Änderung unterschätz habe und deshalb einen Rekurs auf Basis der Gegenargumente prüfen werde.

Keine aufschiebende Wirkung

Dem Rekurs ist allerdings die aufschiebende Wirkung entzogen. So ist es wahrscheinlich, dass die Buslinie 910 im Dezember 2024 angepasst wird, da das Rekursverfahren in der Regel länger dauert.

Wird der Rekurs nicht gutheissen, prüft der Gemeinderat die Variante der Kostenübernahme eines zusätzlichen Fahrzeugs, damit der Bus 910 sowohl den Bahnhof Tiefenbrunnen als auch den Sennhof anfahren könnte.

Uster24/tre