«Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung : keine Bildung.» Diese weisen Worte stammen von John F. Kennedy.
Blickt man in die Jahresrechnung der Gemeinde Maur, ist man sich der Richtigkeit dieser Aussage allerdings nicht mehr so sicher. Insgesamt weist die Schule Maur eine Budgetüberschreitung von 840'500 Franken aus – bei einem Gesamtaufwand von 26'079'657 Franken. Schaut man sich die Rechnung im Detail an, fallen vor allem zwei Ausgabenposten ins Gewicht: diejenigen für Schultransport und Sonderschulen. Die Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche zu Fuss oder mit dem Fahrrad zur Schule gingen, sind offenbar vorbei. Für Schultransporte bezahlt die Gemeinde Maur 615'819 Franken pro Jahr – was einen Ausgabenüberschuss von 142'800 Franken ausmacht.
Schultransporte bei unzumutbarem Schulweg
Die Erklärung dazu kommt vom Leiter Bildung, Marco Schneiter, schriftlich: «Schultransporte erfolgen gemäss kantonalen Vorschriften, wenn der Schulweg für die Kinder nicht zumutbar ist. So transportieren wir mit unseren eigenen Fahrzeugen Kinder aus den Maurmer Aussenwachten zu den Schulen, solange dieser Schulweg noch nicht zumutbar ist. Ebenso gilt dies für schulische Therapien, wenn diese in einem anderen Ortsteil stattfinden. Schultransporte mit unseren eigenen Schulbussen nutzen wir zudem für Sportunterricht, wenn die Schule keine eigene Turnhalle hat, und für den Schwimmunterricht, den wir in Benglen und Zumikon durchführen. Ab der Sekundarschule führen wir keine Schultransporte mehr durch. Wir sind bestrebt, alle Kinder in ihrem Ortsteil zu beschulen. Sollte dies nicht möglich sein, transportieren wir die Kinder mit unseren eigenen Fahrzeugen. Bei externer Sonderschulung sind wir gemäss Gesetz verpflichtet, für die Transportkosten aufzukommen. Wir wählen dabei immer die günstigste zumutbare Transportform und setzen wo immer möglich auf den öV. Die Benutzung des öV ist ein wichtiges Lernfeld für die Kinder und Jugendlichen und fördert sie in ihrer Autonomie.»