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16.07.2024
17.07.2024 03:51 Uhr

Gemeinderat Wila nimmt Stellung zu Fusionsgesprächen mit Wildberg

Bild: Gemeinde Wila
Aufgrund der Fusionsabsichten von Wildberg und Pfäffikon sieht sich der Gemeinderat Wila veranlasst, Stellung zu nehmen.

Der Gemeinderat Wila signalisierte bei Erstgesprächen mit dem Gemeinderat Wildberg schon sehr früh sein klares Interesse an einer Zusammenarbeit oder sogar einer Fusion, wie die Gemeinde Wila in ihrer Mitteilung schreibt. Dies je nachdem welchen Weg der Gemeinderat Wildberg zu gehen beabsichtigte. Diese Haltung habe sich seither nicht geändert, was leider in der Berichterstattung anders dargestellt wurde.

Warum eine Fusion mit Wila sinnvoll wäre

Für den Gemeinderat Wila ist es wichtig zu betonen, dass er grundsätzlich kein Freund von Fusionen ist, da dadurch politische Rechte verloren gehen und die lokale Mitwirkung abnimmt. Trotzdem kann er den Entscheid von Wildberg sehr gut nachvollziehen. Da sich die Gemeinde Wildberg historisch in Richtung des Tösstals entwickelte, würde eine Fusion mit Wila als Fusionspartnerin viel Sinn machen. So gehen die Schülerinnen und Schüler entweder nach Turbenthal oder Wila in die Sekundarschule.

Der Zivilschutz, die Feuerwehr, die Pflege und Betreuung mit den beiden Pflegezentren Lindenhus und Spiegel sowie der Spitex, das Schwimmbad Neuguet oder die Wasserversorgung sind zusammen mit Tösstaler Gemeinden und immer mit Wila in Zweckverbänden organisiert.

Auch sind Wildbergerinnen und Wildberger, welche in Wildberg aufwuchsen, vielfach stärker Richtung Wila oder Turbenthal als in anderen Nachbarsgemeinden verankert. Der Gemeinderat Wila hob in den gemeinsamen Gesprächen stets hervor, dass Wildberg eine gute Braut sei – eine Braut mit Mitgift in Form eines schönen Nettovermögens. Aber vor allem eine Braut, welche bezüglich des vitalen Vereinslebens und der politischen Mitwirkung hervorragend funktioniert. Dies gilt es nach Meinung des Gemeinderates Wila zu erhalten.

Gemeinderat Wila bedauert Entscheidung des Gemeinderates Wildberg

Die Kommunalpolitik muss weiterhin auf die Anliegen der Wildbergerinnen und Wildberger eingehen können, so der Gemeinderat weiter. Das gehe nur, wenn zwei Gemeinden auf Augenhöhe fusionieren. Dabei sollen die Mitwirkung sowie der Erhalt von Gremien für eine Politik der
Nähe und des Verständnisses im Zentrum der Debatte stehen und nicht nur allfällige Effizienzgewinne. Signifikante Synergien hätten auch mit Wila realisiert werden können.

So hätte nach ersten Einschätzungen die Wildberger Verwaltung ohne grosse Anpassungen in die bestehenden Räumlichkeiten der Gemeindeverwaltung Wila integriert werden können. Auch bei den Schulen wären kleinere Effizienzgewinne zu erwarten. Wildberg und Wila hätten aus Sicht des Gemeinderates Wila zusammen eine Gemeinde mit einer sehr guten Grösse ergeben, welche sich auch vom Charakter her verstehen würde und auf Augenhöhe gemeinsam die beiden Gemeindeteile weiterentwickeln könnte.

Entsprechend bedauert der Gemeinderat Wila die getroffene Entscheidung des Gemeinderates Wildberg, keine weiterführenden Gespräche mit der Gemeinde Wila zu führen. Selbstverständlich wird dieser Entscheid respektiert. Der Gemeinderat Wila hofft, dass die gemeinsame, seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen gut funktionierende Zusammenarbeit berücksichtigt und weitergeführt werden kann.

Pfäffikon24/mb