Wenn man im Speckgürtel von Zürich wohnt, hat dies zweifellos den Vorteil, dass man das überschwängliche Kulturangebot der «big little town» vollumfänglich geniessen kann. Vor allem die Jugend macht davon regen Gebrauch. Die Ausgehmöglichkeiten in unserer Gemeinde sind dagegen sehr beschränkt. Junge Leute interessieren sich für die Stadt, und wer hier im Dorf «im Ausgang» hängenbleibt, gilt schnell als «Loser». Dies betrifft natürlich nicht die verschiedenen Freizeitangebote vieler Vereine, in denen sich auch Jugendliche engagieren. Es gab in der Vergangenheit einige Bemühungen, die Jugend im Dorf zu halten. Etwa mit «muur rockt», dem Openair auf den Looren, und noch früher mit «Jazz in Maur». Allesamt blieben sie erfolglos. Das Angebot für diese Zielgruppe in der Stadt ist einfach zu gross.
Neue Angebote lanciert
Wie sieht es aber bei den anderen Zielgruppen aus ? Bei den älteren Einwohnern kommt ein lokales Angebot viel besser an. Gründe dafür sind eingeschränkte Mobilität und Freundschaften im Dorf. Davon profitiert vor allem die Kulturkommission (KuKo) der Gemeinde. Deren Angebot wird von einer älteren Zielgruppe sehr gerne und oft angenommen. Gemäss dem erst kürzlich herausgekommenen Halbjahresprogramm startet die KuKo einen Versuch, mit Konzerten auch an ein jugendliches Publikum zu gelangen. Ein weiterer Anbieter für erlesene musikalische Abende und kulturelle Höhepunkte ist das Powerplaystudio mit seinem einmaligen Ambiente. Diesen Herbst gibt es dort im Rahmen der «Live to tape»-Serie wiederum Konzerte, an denen die Besucherinnen und Besucher im Anschluss eine Live-LP des Konzerts erhalten.