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Uster
16.01.2025
16.01.2025 11:03 Uhr

Computer übernimmt neu die Schulzuteilung

An der Primarschule definiert neu der Computer über die Zuteilung der Klassen.
An der Primarschule definiert neu der Computer über die Zuteilung der Klassen. Bild: Stadt Uster
Die Primarschule Uster setzt nach einer Testphase bei der Schulzuteilung 2025/2026 ein Computerprogramm ein. Dieses mache dabei aber nur einen Vorschlag. Über die Schulzuteilung würden weiterhin Menschen entscheiden, versichert die Stadt.

Die Zuteilung der Schülerinnen und Schüler sei eine anspruchsvolle Aufgabe, schreibt die Stadt Uster in ihrer Mitteilung. Unterschiedliche Faktoren müssten berücksichtigt werden.

Die Kriterien für die Zuteilung von Schülerinnen und Schülern sind im kantonalen Volksschulgesetz festgelegt: «Es gilt auf die Länge und Gefährlichkeit des Schulwegs zu achten sowie auf eine ausgewogene Zusammensetzung der Klasse», so die Stadt. Letzteres beziehe sich auf die Leistungsfähigkeit, die soziale und sprachliche Herkunft sowie auf die Verteilung der Geschlechter. Darüber hinaus strebe die Schule eine ausgeglichene Auslastung der Schulen an.

Computer statt Handarbeit

Bis anhin hätten wenige Schlüsselpersonen diese Zuteilung in langwieriger Handarbeit erledigt. «Die Primarschule Uster hat diesen anspruchsvollen Prozess digitalisiert, um die umfangreiche Aufgabe mit der Unterstützung eines Computerprogramms effizienter zu lösen», so die Stadt. Das Programm sei im vergangenen Schuljahr getestet worden und kommeab dem Schuljahr 2025/2026 in der ganzen Primarschule zur Anwendung.

Computer schlägt vor, Mensch entscheidet

Vorrang bei der Zuteilung hätten der zumutbare Schulweg und die Auslastung der Schulhäuser. Erst wenn diese Kriterien bestmöglich erfüllt seien, berücksichtige das Programm beim verbleibenden Spielraum die soziale Durchmischung. «Das erhöht die Chancengerechtigkeit für die Kinder».

Einkommensverhältnisse auch relevant

Bei der sozialen Durchmischung der Klassen habe der Computer Vorteile. Das Programm nutze anonymisierte Angaben. «Es arbeitet mit Kriterien wie Kenntnis der Unterrichtssprache, Leistungsfähigkeit, Geschlecht und Einkommensstärke des Kleinquartiers, in dem die Familie wohnt.»

Der Computer kombiniere all diese Daten und mache einen Zuteilungsvorschlag. Gesamtschulleitung, Schulverwaltung und Schulleitungen prüfen den elektronischen Zuteilungsvorschlag für jede Schülerin und jeden Schüler. Gegebenenfalls nehmen sie Anpassungen vor. Somit seien weiterhin Menschen für die definitive Zuteilung verantwortlich und nicht der Computer, versichert die Stadt.

Eltern, die das Programm und seine Arbeitsweise näher kennenlernen möchten, können sich an die Primarschulverwaltung wenden, schreibt die Stadt weiter.

Uster24/bt