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Uster
05.03.2025

Ein Kunstwerk für das Seerestaurant

Die Jury kürte das Projekt von Ursula Palla zum Sieger, da «Ins Blaue» ein besonderes Werk ist, das hauptsächlich unsichtbar bleibt.
Die Jury kürte das Projekt von Ursula Palla zum Sieger, da «Ins Blaue» ein besonderes Werk ist, das hauptsächlich unsichtbar bleibt. Bild: Stadt Uster
Die Stadt Uster hat für das neue Seerestaurant in Niederuster einen Wettbewerb für Kunst am Bau durchgeführt. Eingeladen wurden drei Künstlerinnen und Künstler. Die Jury entschied sich für das Projekt «Ins Blaue» von Ursula Palla.

Die Ausgangslage für Kunst am Bau beim Seerestaurant ist eine Herausforderung: Unterschiedliche Bedürfnisse treffen auf knappem Raum aufeinander, und zahlreiche Bau- und Gewässerschutz­auflagen müssen befolgt werden. Das Budget für das Kunst-Projekt beträgt gemäss den Baukosten anteilsmässig 27 000 Franken. Die Stadt Uster lud die Künstlerinnen Monica Ursina Jäger und Ursula Palla sowie den Künstler Kilian Rüthemann zum Wettbewerb ein.

Ein grosser Gedanke zeigt sich in etwas Kleinem

Die Jury kürte das Projekt von Ursula Palla zum Siegerprojekt. «Ins Blaue» ist ein besonderes Werk, weil es hauptsächlich unsichtbar ist. Ursula Palla legt eine imaginäre Spur vom Seerestaurant zum Ried. Dort lebt der Kleine Moorbläuling, ein vom Aussterben bedrohter Schmetterling. Das Weibchen kann ihre Eier nur in die Blütenknospen des Lungenenzians ablegen, der ausschliesslich im Ried wächst.

Folglich kann der Moorbläuling ohne Ried nicht überleben. Deshalb wird die Künstlerin das Budget grösstenteils in den Erhalt und die Pflege der Riedwiesen investieren. Lediglich eine kleine Emaille-Plakette wird das Kunstprojekt an der Schifflände repräsentieren. Dieses ist in Farbe und Struktur vom Moorbläuling inspiriert, dessen Flügel in verschiedenen Blautönen schimmern.

Die Künstlerin nimmt mit ihrem Werk Bezug auf das Konzept der «Sozialen Plastik» von Joseph Beuys. Ihr Werk sensibilisiert für die Komplexität und Verletzlichkeit des Naturschutzgebiets und leistet einen Beitrag für dessen Erhalt. «Ins Blaue ist ein grosser Gedanke, der sich subtil in etwas Kleinem materialisiert», urteilte die Jury in ihrem Bericht.

Uster24/gg