Bis 2038 werden drei zusätzliche Kindergarten-, vier Primarschul- und eine Sekundarklasse erwartet, heisst es in einer Mitteilung der Schule Maur. Mit einer frühzeitigen und umsichtigen Planung könne die Gemeinde einen effizienten Einsatz der Ressourcen ermöglichen.
Maur plant Modernisierung der Schulanlagen
Neue Anforderungen an den Schulunterricht
Schulräume müssen heute und in Zukunft mehr leisten als klassische Klassenzimmer der vergangenen Jahrzehnte. «Unsere Schulanlagen sind Zentren der Begegnung, der Kreativität und der individuellen Entfaltung», betont Labruyère. Das Konzept sieht flexible Raumstrukturen für verschiedene Lernformen vor, vom selbstständigen Arbeiten bis zum Gruppenunterricht.
Auch die wachsende Nachfrage nach schulergänzender Betreuung sei ein zentraler Aspekt für die Planung, wie es in der Mitteilung heisst.
Pädagogische Ziele und Immobilienstrategie
Das am 10. März 2025 der Bevölkerung vorgestellte Gesamtentwicklungs-Konzept ist das Ergebnis einer zweijährigen Zusammenarbeit zwischen Schule und der Abteilung Liegenschaften, das die pädagogischen Ziele mit technischen und energetischen Anforderungen der Immobilienstrategie der Gemeinde Maur verbinde.
«Das Gesamtentwicklungskonzept ist bewusst als strategischer Rahmen konzipiert, der die Richtung vorgibt», erklärt die für die Liegenschaften
zuständige Gemeinderätin Claudia Bodmer. «Damit schaffen wir ein solides Fundament für die koordinierte Entwicklung aller Schulstandorte und können Synergien optimal nutzen.»
Erste Abstimmung betrifft das Pünt-Provisorium
Die erste konkrete Massnahme betrifft gemäss Mitteilung das Schulhaus Pünt: Das bestehende Schulhausprovisorium soll in einen Dauerbau überführt werden, damit der Schulraum im Ortsteil Maur mittelfristig gesichert ist. Dieses Projekt wird an der Gemeindeversammlung
vom 16. Juni 2025 beantragt.
Etappierte Umsetzung mit Prioritäten
Danach würden die grösseren Projekte folgen, so die Schule Maur, beginnend mit der Erweiterung der Schulanlage Aesch, wo der Bedarf aufgrund des Bevölkerungswachstums am dringendsten sei.
Anschliessend stehen Sanierungen und Baumassnahmen in Ebmatingen und Binz an, gefolgt von einer zweiten Bauetappe in Aesch. Ab 2035 ist schliesslich eine Entwicklung des Standorts Pünt vorgesehen, zusammen mit der Arealentwicklung Gemeindehaus, die nicht Bestandteil des vorliegenden Gesamtentwicklungskonzepts sei.
Investitionen in der Höhe von 50 Mio. Franken
Die aktuell noch sehr grob geschätzten Investitionen in Höhe von CHF 50 Millionen seien von der Gemeinde Maur in die langfristige Investitionsplanung aufgenommen worden. Drei Viertel der Investitionskosten würden dabei in die Erneuerung bestehender Infrastruktur fliessen, ein Viertel in Erweiterungen.
Über jedes einzelne Projekt werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger separat entscheiden. Das Konzept und die zugrunde liegenden Annahmen würden in regelmässigen Abständen überprüft und an die neuesten Entwicklungen und Schülerprognosen angepasst.