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Egg ZH
19.03.2025
19.03.2025 10:44 Uhr

Gemeinderat lehnt neue Deponie «Erzacher» ab

Im Rahmen der Vernehmlassung zur Revision des Kantonalen Richtplans beantragt die Gemeinde, den Deponiestandort «Erzacher» aus dem Richtplan zu streichen.
Im Rahmen der Vernehmlassung zur Revision des Kantonalen Richtplans beantragt die Gemeinde, den Deponiestandort «Erzacher» aus dem Richtplan zu streichen. Bild: Gemeinde Egg
Die Revision des kantonalen Richtplans sieht den neuen Deponiestandort «Erzacher» auf dem Gemeindegebiet von Egg vor. Der Gemeinderat wehrt sich gegen diesen Eintrag und fordert dessen Streichung.

Die kantonale Gesamtschau der Deponien hat 23 zusätzliche Standorte ermittelt, die den Deponiebedarf bis 2060 abdecken sollen – deutlich mehr als in der Langfristplanung erforderlich. Wie die Gemeinde schreibt, soll im Rahmen der aktuellen Richtplanrevision auch der Standort Erzacher aufgenommen werden.

Deponien Büelholz, Chrüzlen und Leerüti

Auf Gemeindegebiet von Egg sind bereits die Deponien Büelholz, Chrüzlen und Leerüti im Richtplan verzeichnet. Zusätzlich sind in der näheren Umgebung weitere Deponiestandorte vorgesehen, wie im Tägernauer Holz (Grüningen, Gossau) und im Ruebacher (Stäfa, Oetwil a.S.).

Standort Erzacher besonders problematisch

Der Gemeinderat von Egg kritisiert die geplante Erweiterung der Deponiestandorte im Richtplan, da dies die Mitwirkung der betroffenen Gemeinden schwächt und die Gemeinde unverhältnismässig stark betrifft. Bereits bestehende Deponien wie Chrüzlen leisten einen Beitrag zur Abfallbewirtschaftung, und die Konzentration zusätzlicher Deponien in Egg und Umgebung würde den Lebens- und Naturraum beeinträchtigen, zu erhöhtem Verkehr und Lärm führen sowie das Landschaftsbild und die Wohnqualität negativ beeinflussen. 

Der Standort Erzacher wird als besonders problematisch angesehen, da er den Naherholungsraum und das Landschaftsbild schädigen würde. Der Gemeinderat fordert daher, den Standort Erzacher aus dem Richtplan zu streichen oder alternativ den Standort Büelholz zu entfernen, da dieser das beliebte Naherholungsgebiet und die Infrastruktur erheblich belasten würde.

Allgemein möchte der Gemeinderat den Gemeinden in der Deponieplanung und bei der Aktivierung einzelner Standorte mehr Mitspracherecht einräumen. Die Lasten sollen gleichmässiger auf das gesamte Kantonsgebiet verteilt werden.

Uster24/gg