Statt dem budgetierten Einnahmenüberschuss von 45'000 Franken schliesst die Rechnung 2024 der Stadt Uster mit einem Defizit von 500'000 Franken ab (wir berichteten).
«Auf den ersten Blick ist das Resultat unspektakulär. Uns Grünliberalen bereitet aber das weiterhin hohe Ausgabenwachstum Sorge», schreibt die GLP Uster in ihrer MItteilung. Der Stadtrat betone zwar zu Recht Sonderfaktoren wie der Abbruch der Quartierplanung Eschenbühl, die zu höheren Ausgaben geführt haben. «Das Ausgabenwachstum hält nun aber schon über viele Jahre an. Wir fordern den Stadtrat auf, das Ausgabenwachstum stärker zu begrenzen.»
«Vorsichtige Ausgabenpolitik zwingend»
Wie bisher habe auch dieses Jahr das hohe Ausgabenwachstum durch stark steigende Steuereinnahmen grösstenteils kompensiert werden können. Dazu hätten einmal mehr die Grundstückgewinnsteuer beigetragen. «Es freut uns, dass das Steuersubstrat der juristischen und natürlichen Personen zugenommen hat. Dieses hohe Wachstum ist aber keineswegs gesichert. Eine vorsichtige Ausgabenpolitik ist aus unserer Sicht zwingend», sagen Ursula Räuftlin und Andreas Pauling vom GLP-Fraktionspräsidium.
Dass nun erstmals eine Nettoschuld ausgewiesen werden muss, sei sehr unerfreulich. «Insgesamt ist das Glück den Stadtfinanzen auch im Jahr 2024 hold geblieben. Wir Grünliberale sind aber besorgt wegen den hohen geplanten Investitionen. Damit die Nettoschuld nicht noch stark ansteigt, fordern wir vom Stadtrat eine mutige Priorisierung.»