Im Januar 2025 haben die Sanierungsarbeiten an der Grütstrasse im Zentrum von Gossau ZH begonnen, die Bauarbeiten sollen zwei Jahre dauern. Seither wird der Verkehr grossräumig über die Kantonsstrassen umgeleitet. Einzige Verbindungsstrasse ins Dorf war noch die Haldenstrasse. Nun wird auch die gekappt.
«Unzumutbar für Anwohner»
Die Erfahrung aus den letzten Monaten hätten gezeigt, dass täglich über 3'000 Fahrzeuge pro Tag via Halden-/Austrasse fahren, wovon der grösste Teil Durchgangsverkehr sei, schreibt der Gemeinderat in seiner Mitteilung vom 9. Mai 2025. Auch zusätzlich getroffene Massnahmen wie horizontale Versätze, Lastwagenfahrverbot und Zebrastreifen beim Kindergarten Unterhofen hätten die Verkehrsmenge nur wenig spürbar reduziert.
«Der Gemeinderat hält das Verkehrsaufkommen in der Halden- und Austrasse für die Anwohnerinnen und Anwohner während der nächsten knapp zwei Jahre für unzumutbar», schreibt dieser in seiner Mitteilung weiter. Er habe darum in Koordination mit dem Kanton entschieden, die Haldenstrasse für den Verkehr zu sperren, wobei Zubringer und Velos davon ausgenommen seien. «Damit soll erreicht werden, dass sich der grossräumige Durchgangsverkehr andere Wege sucht, wofür sich die offizielle Umleitung via Forch-Autostrasse und Anschluss Ottikon anbietet.»
Diese Strassen seien sicher und gut ausgebaut und würden für die Betroffenen keinen grossen Zeitverlust verursachen, so der Gemeinderat weiter. Die Sperrung der Haldenstrasse sei bereits im letzten Jahr vorsorglich verfügt worden und sei somit rechtskräftig.
Sondergenehmigungen für Einwohner und Betriebe
Gleichzeitig werde anerkannt, dass ein Umweg über die Forch-Autostrasse für gewisse Einwohner und Betriebe in der Gemeinde nicht zumutbar sei. «In solchen Fällen erteilt die Sicherheitsabteilung der Gemeinde Gossau nach definierten Kriterien Fahrgenehmigungen für die Haldenstrasse», so der Gemeinderat. Profitieren können z. B. Betriebe aus dem Industriegebiet von Gossau für ihre Firmenfahrzeuge sowie deren Gossauer Angestellte, aktive Nutzerinnen des Sportplatzes «Im Riet», Werkmitarbeiter oder Landwirte.