Kinder, die im August 2026 in den Kindergarten eintreten, standen im Zentrum der ersten Sprachstanderhebung in Dübendorf. Eltern erhielten einen Online-Fragebogen, den sie ausfüllen sollten. Wer zu Hause hauptsächlich Deutsch oder Schweizerdeutsch spricht, musste nur wenige Fragen beantworten. Eltern, die eine andere Sprache verwenden, gaben eine Einschätzung zum deutschen Sprachstand ihres Kindes ab.
Hohe Beteiligung der Familien
Die Stadt Dübendorf setzte dabei auf den bewährten «Basler-Fragebogen», der seit 2008 von der Universität Basel entwickelt und laufend angepasst wird. Der Fragebogen ist online in 14 Sprachen verfügbar und wird mittlerweile in über 260 Gemeinden eingesetzt. Von 341 angeschriebenen Familien füllten 317 den Fragebogen aus – das entspricht einer Rücklaufquote von über 97 Prozent. Nur neun Familien beteiligten sich nicht. Das zeigt das grosse Interesse der Eltern am Thema Sprache und Bildung.
Fast jedes zweite Kind braucht Unterstützung
Wie die Stadt Dübendorf mitteilt, benötigen 144 Kinder, also rund 45 Prozent, Unterstützung beim Erwerb der deutschen Sprache; etwa die Hälfte von ihnen wird bereits in einer Kita, Spielgruppe oder durch eine deutschsprachige Tagesmutter betreut. 65 Kinder mit Förderbedarf sind aktuell jedoch noch nicht in einer Einrichtung. Im Mai erhielten alle Eltern eine Rückmeldung zum Sprachstand ihres Kindes.
Familien mit Förderbedarf werden von sogenannten Brückenbauerinnen kontaktiert. Sie beraten in verschiedenen Sprachen und helfen den Eltern, passende Angebote zu finden – sei es eine Kita oder eine Spielgruppe. Ziel ist, dass alle Kinder mit Förderbedarf spätestens nach den Sommerferien eine Förderung erhalten, so die Stadt.