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Kanton
24.08.2025

Samariterin des Jahres kommt aus Seuzach

Franziska Kläui, die frisch gekürte «Ostschweizer Samariterin des Jahres», wird von ihren Vereinskameradinnen und -kameraden des Samariterverein Winterthur-Stadt gefeiert.
Franziska Kläui, die frisch gekürte «Ostschweizer Samariterin des Jahres», wird von ihren Vereinskameradinnen und -kameraden des Samariterverein Winterthur-Stadt gefeiert. Bild: PD
Franziska Kläui aus Seuzach wurde am Samstag, 23. August 2025 zur ersten «Ostschweizer Samariterin des Jahres» gewählt. Nominiert war auch Susanne Gribi Graf aus Maur.

Franziska Kläui vom Samariterverein Winterthur-Stadt verbindet pädagogisches Gespür mit digitalem Know-how und bringt frischen Wind in die Erste-Hilfe-Ausbildung.

Als Lehrerin und ICT-Supporterin setzt sie in ihren Kursen auf interaktive Formate wie Mentimeter, Kahoot oder Padlets.

Besonders am Herzen liegt ihr die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. In Schulklassen vermittelt sie Erste Hilfe altersgerecht und praxisnah. «Kinder sollen im Notfall nicht wegschauen, sondern helfen», erklärt sie.

Auch Lehrpersonen bestärkt sie darin, ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen. Viele hätten den letzten Kurs vor über 20 Jahren besucht. «Das ist zu lange her», findet Kläui.

Seit rund 20 Jahren gehört Franziska Kläui dem Samariterverein an, wo sie unter anderem für die Sanitätsdienste an Veranstaltungen verantwortlich ist. Auf sozialen Medien zeigt sie mit sympathischer Offenheit, wie abwechslungsreich das Samariterwesen sein kann.

Würdigung für grossen Einsatz

Die Preisverleihung im Rahmen des Ostschweizer Samaritertags war für Franziska Kläui ein emotionaler Moment. «Ich bin überwältigt. Ich weiss, dass ich viel fürs Samariterwesen mache, aber ob das für eine Auszeichnung reicht, war ich mir nicht sicher», sagte sie nach der Ehrung.

Einsatz zum Wohl anderer

Der St. Galler Regierungsrat Marc Mächler überreichte der Preisträgerin die Trophäe. In seiner Rede sagte der Finanzminister die Gemeinsamkeiten unter anderem: «Meine Mutter war ebenfalls Samariterin. Ich weiss daher, was Freiwilligenarbeit bedeutet.»

Als ehemaliger Pfadfinder und Jurypräsident hob er die Bedeutung des Engagements aller Nominierten, die Ehrenarbeit leisten, hervor: «Sie alle hätten diesen Titel verdient. Stellvertretend steht er für alle Samariterinnen und Samariter, die sich für das Wohl anderer einsetzen.»

Ehrenplatz im Wohnzimmer

Die Auszeichnung erhält bei Franziska Kläui einen Ehrenplatz im Wohnzimmer. Da der Verein kein eigenes Lokal besitzt, finden dort ein Teil der Vorstandssitzungen statt.

Nach der Übergabe wurde die neue Samariterin des Jahres von ihren Vereinskolleginnen und -kollegen herzlich gefeiert.

Der Preisverleihung im Würth-Haus in Rorschach wohnten rund 600 Personen bei. Durch das Programm führte Moderatorin Annina Dietsche, für musikalische Begleitung sorgte der Alphornspieler und Rhythmuskünstler Enrico Lenzin.

Teil des Ostschweizer Samaritertags

Die Preisverleihung bildete den feierlichen Höhepunkt des Ostschweizer Samaritertags, an welchem die Freiwilligenarbeit ins Rampenlicht gerückt wurde.

Eines wurde an diesem Tag deutlich: Ohne Menschen wie Franziska Kläui wäre die Gesellschaft um vieles ärmer.

Auch Maurmerin war nominiert

Zur Samariterin des Jahres war auch Susanne Gribi Graf aus Maur nominiert. Sie engagiert sich seit 45 Jahren als Samariterin (wir berichteten).

Uster24/bt