Bis Ende Mai hatte der Maurmer Gemeinderat um den Gemeindepräsidenten und ZKB-Banker Yves Keller (FDP) Resultate bezüglich der Zukunft der Dorfzeitung «Maurmer Post» versprochen. So gesehen darf man der Exekutiven ein unbürokratisch horrendes Tempo attestieren. Das Gremium informierte am Mittwoch bereits zwei Tage vor Kontrollschluss.
Mehr Fragen als Antworten
Dennoch hinterlässt die Stellungnahme auf der Gemeinde-Homepage mehr Fragen als dass sie Antworten liefert. Die Maurmer Politik schiebt die «heisse Kartoffel» fast schon panikartig an den Bezirksart in Uster weiter. Oder mit anderen Worten: Eine politische Instanz tritt die Verantwortung an eine andere politische Instanz ab – und dies bezüglich einer Materie, bei der die Fachkompetenz hüben wie drüben dünngesät ist.
Weder im Maurmer Gemeinderat noch im Bezirksrat Uster gibt es eine Person, die sich auf beruflicher Ebene in der Welt des Journalismus bewegt oder richtig auskennt.
Frage nach der Zuständigkeit
Nun soll der Bezirksrat über die künftigen Strukturen der Maurmer Dorfzeitung entscheiden. Ob er dafür politisch aber wirklich zuständig ist, bleibt abzuwarten.
Fakt ist aber: In den vergangenen Monaten sind vier (!) Aufsichtsbeschwerden bezüglich der Unabhängigkeit der «Maurmer Post» beim Bezirksrat eingegangen – jene Unabhängigkeit, die von der Maurmer Gemeindeversammlung im Juni 2023 imperativ eingefordert wurde.