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Leserbrief
Maur
29.08.2024
21.10.2024 09:45 Uhr

«Maur kann sich gezielte Hilfe für die Ärmsten leisten»

Bild: AdobeStock
Leser Theo Müller ist mit der Berichterstattung der «Maurmer Zeitung» nicht ganz einverstanden.

In der Maurmer Zeitung vom 12. Juli 2024 äusserte sich eine Basler Philanthropin kritisch über die Spendengelder der Gemeinde Maur. Sie griff dabei auf bekannte Klischees über korrupte Länder zurück, denen man Ihrer Meinung nach nicht helfen sollte. Dies mag teilweise bei den hohen Bundesausgaben zutreffen, wo niemand für Fehlinvestitionen verantwortlich gemacht wird.

Bei einer Gemeinde wie Maur ist jedoch genaues Hinschauen möglich. Von den unterstützten Projekten habe ich lediglich die Lepra- und Kinderhilfe in Indonesien flüchtig kennengelernt. Deshalb bin ich der Meinung, dass sich Maur gezielte Hilfe für die Ärmsten der Welt leisten darf. Die Empfänger sind überprüfbar, und ich gehe davon aus – oder hoffe es zumindest –, dass auch die anderen Projekte transparent sind.

Worum geht es? Es geht um Kinder, Schulen und Orte mit armen Menschen. Um Länder, in denen man mit unserem Geld viel mehr bewirken kann als in der Schweiz. Ich habe miterlebt, wie viele Kinder und Erwachsene in Indonesien wegen Corona gestorben sind. Das Klima, die schlechte Luft, das verschmutzte Wasser, die einseitige Ernährung, die hohen Medikamentenpreise und vieles mehr haben dazu beigetragen. Das Pensionsalter wurde kürzlich von 60 auf 58 Jahre gesenkt, weil die Lebenserwartung stark gefallen ist. Einigen Menschen in solchen Ländern punktuell zu helfen, ist für mich kein Luxus. Den Steuerzahler in Maur kosten die Spenden kaum mehr als Fr. 2.00 pro Monat. So etwas wird sich unsere Gemeinde wohl mit gutem Gewissen auch in Zukunft leisten können.

Theo Müller