Gegenüber der Staatsanwaltschaft sagte der langjährige Psychiater, dass die Patientin ihm «verbale Avancen» gemacht habe. Sie selber sagte bei der Befragung am Mittwoch, dass sie damals Probleme mit Männern gehabt habe. «Er sagte, er wisse eine Lösung.» Sie solle doch am Abend erneut in die Praxis kommen.
Laut Anklage wusste der Psychiater, dass die Patientin nicht in der Lage war, sich gegen die sexuellen Übergriffe zu wehren, weil sie nicht «Nein» sagen konnte. Die Staatsanwaltschaft fordert ein lebenslanges Tätigkeitsverbot und eine bedingte Freiheitsstrafe von zehn Monaten. Für die Freiheitsstrafe soll eine Probezeit von zwei Jahren gelten. Wann das Urteil eröffnet wird, ist noch unklar.