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Kanton
13.08.2025

Mangel an Lehrpersonen entschärft sich weiter

Der Kanton Zürich startet mit nahezu vollständig besetzten Klassen ins neue Schuljahr.
Der Kanton Zürich startet mit nahezu vollständig besetzten Klassen ins neue Schuljahr. Bild: Bildungsdirektion Kanton Zürich
Kurz vor dem Schulstart konnte für nahezu alle 8238 Schulklassen im Kanton Zürich eine Klassenlehrperson gefunden werden. Die Besetzung der offenen Stellen verlief dieses Jahr einfacher als in den drei Vorjahren.

Am kommenden Montag beginnt in den Zürcher Gemeinden das neue Schuljahr. Im Vergleich zu den Vorjahren waren dieses Jahr deutlich weniger offene Stellen zu besetzen. Eine Woche vor Schulbeginn haben die Schulen bis auf vier Stellen für alle Klassen eine Klassenlehrperson gefunden. Auf der Kindergartenstufe konnten alle Klassenlehrpersonenstellen besetzt werden.

Geringeres Schülerwachstum

Ein Grund dafür ist das geringere Schülerwachstum. Waren es im vergangenen Jahr 100 zusätzliche Klassen, mussten dieses Jahr im ganzen Kanton nur 20 zusätzliche Klassen eröffnet werden. Dies trägt dazu bei, dass der Mangel an Lehrpersonen weniger akut ist als in den vergangenen drei Jahren. Allerdings zeigt sich die demographische Situation in den verschiedenen Bezirken sehr unterschiedlich, wie der Website der Bildungsdirektion zu entnehmen ist.

Hat eine Gemeinde vereinzelte Stellen noch nicht besetzt, kann sie ein Vikariat einrichten, die Klassenbildung anpassen oder Lehrpersonen können den Beschäftigungsgrad erhöhen. Dieses Schuljahr ist auch der Einsatz von geeigneten Personen ohne Lehrperson noch möglich. Etwas anspruchsvoller gestaltet sich die Besetzung der Stellen für schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen: Trotz grossem Einsatz der Schulen bei der Rekrutierung konnten bislang 19 Stellen noch nicht besetzt werden.

Massnahmen gegen den Fachkräftemangel

Viele Faktoren, die sich auf die Stellensituation auswirken, lassen sich nicht direkt beeinflussen. Zusammen mit den ausbildenden Hochschulen konnte die Bildungsdirektion aber verschiedene Massnahmen zur Verbesserung der Situation umsetzen. Zum einen bietet die Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH) inzwischen Teilzeit-Studiengänge, berufsintegrierte Studiengänge und das Aufnahmeverfahren «sur dossier» an.

Die hohen Studierendenzahlen zeigen, dass der Beruf Lehrer/ Lehrerin weiterhin gefragt ist. Zum anderen können die Studierenden der PHZH bereits während der Ausbildung an Schulen unterrichten, und Berufseinsteigerinnen und -einsteiger erhalten Unterstützung. Eine Imagekampagne hat zudem an die Bedeutung des Berufs von Lehrpersonen erinnert.

An der Hochschule für Heilpädagogik (HfH) ist die Anzahl der Ausbildungsplätze für den Kanton Zürich laufend erhöht worden. Damit konnte erreicht werden, dass alle derzeit interessierten Personen das Studium ohne Wartefrist beginnen können. Dieses Semester nehmen über 250 Personen aus dem Kanton Zürich das Studium in Schulischer Heilpädagogik auf, das sind 35 Prozent mehr als noch vor drei Jahren.

Weitere Informationen zur Stellenbesetzung

Zürioberland24/gg