Denkpause und Etappierung: Das war die Stossrichtung des Nein-Lagers, dem der Schreibende angehörte, zur Dreifachabstimmung in Maur über das sogenannte Generationenprojekt auf dem Looren-Areal 2016.
Die Schulanlage wurde zwischenzeitlich ausgebaut und modernisiert – dies bei Mehrkosten von mindestens 30 Prozent. Die Schlussabrechnung liegt noch nicht vor.
Für den Loorensaal nimmt sich der Gemeinderat mehr Zeit. Ein weiser Entscheid. Bezüglich der Entwicklung der Sportanlage ist es aber erstaunlich still geworden.
Bleibt das Bevölkerungsschutzgebäude, über das am 9. Juni an der Urne abgestimmt wird. Da stechen vor allem die finanziellen Eckdaten ins Auge: Im Vergleich mit 2016 und der zweiten Abstimmung 2020, während der Corona-Zeit, als der politische Diskurs erheblich eingeschränkt war, haben sich die Kosten mehr als verdoppelt – von rund 9 Millionen Franken auf 18,9 Millionen.
Bei einer solchen Ausgangslage müssen zwingend Grundsatzfragen gestellt werden – vor allem betreffend Preisschild für einen Zweckbau, Standort und Sicherheitsstrukturen für die nächsten 20 bis 40 Jahre.
Die Feuerwehr Maur und der Zivilschutz fristen je ein solitäres Dasein. Kooperationen und Fusionen mit entsprechenden Institutionen in anderen Gemeinden sollten geprüft, angestrebt und als Chance betrachtet werden. Und erst danach sollten – wenn möglich gemeinsame – Investitionen in Gebäude und Material getätigt werden. Eine weitere Denkpause für effizientere und zukunftsträchtigere Strukturen wäre deshalb vernünftig – und liefert das Hauptargument für ein «Nein».
Verstehen sich mich nicht falsch. Wir stimmen nicht über die Feuerwehr ab. Die macht einen Super-Job. Aber auch ihr ist geholfen, wenn sie ein Gebäude erhält, das der heutigen Gefahrenlage, dem gesunden Menschenverstand und der finanziellen Sorgfaltspflicht entspricht.